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?Tinder“ die Stadt: Forschende in Bremen und Hamburg entwickeln innovative Nachrichten-App

Bundesministerium für Bildung und Forschung f?rdert Projekt zwei Jahre lang mit rund 640.000 Euro / App soll ?hnlich intuitiv funktionieren wie die Dating-App ?Tinder“

Nr. 196 / 10. Oktober 2017 MM

Regionalzeitungen sind in der Krise, Apps für lokale Nachrichten konnten sich bislang nicht ausreichend etablieren. Vor diesem Hintergrund gehen das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) und das Institut für Informationsmanagement (ifib) an der Universit?t Bremen sowie das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universit?t Hamburg neue Wege: In Zusammenarbeit mit zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern entwickeln sie eine innovative mobile Nachrichten- und Informations-App mit sogenannter ?Tinder-Logik“ für junge Leute. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) f?rdert das Projekt bis 2019 mit rund 640.000 Euro.

App wird zun?chst für Bremen und zwei Landkreise entwickelt

Die App soll ?hnlich intuitiv zu bedienen sein wie die Dating-App ?Tinder“. Das hei?t: Die Nutzerinnen und Nutzer sollen Informationen durch Wischen in der App als interessant oder nicht interessant klassifizieren k?nnen. Dadurch lernt die intelligente App ihre Nutzerinnen und Nutzer kennen und bereitet Nachrichten auf, die auf diese zugeschnitten sind. Die Zielgruppe sind junge Menschen zwischen 16 und 36 Jahren. Zun?chst wird die experimentelle App für das Land Bremen und die zwei angrenzenden Landkreise Osterholz und Verden konzipiert und gemeinsam mit der dort ans?ssigen Medien- und Digitalwirtschaft, den Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Stadtteilbeir?ten sowie den in der Stadt und im Umland aktiven politischen Parteien und Verb?nden entwickelt. Auch Gemeinschaften wie Sportvereine, Initiativen, Kunstvereine und -initiativen, soziale Bewegungen mit Lokalbezug oder religi?se Gemeinden werden bei der Datenerhebung und der App-Entwicklung eingebunden.

Projekt geht radikalen Schritt

Ausgangspunkt der ?berlegung für die App ist, dass bisherige Entwicklungen zu sehr durch den Blickwinkel der etablierten Medienh?user betrieben wurden: Im Kern ging es diesen darum, das bestehende Angebot auf mobile Endger?te zu bringen. Die Interessen und Gewohnheiten der Nutzerinnen und Nutzer wurden erst im zweiten Schritt berücksichtigt. Das vom BMBF gef?rderte Projekt verbindet empirische kommunikations- und medienwissenschaftliche Forschung mit co-kreativer Softwareentwicklung und geht damit einen radikal anderen, experimentellen Schritt: Es f?ngt mit der Forschung zur Alltagsnutzung junger Menschen an und entwickelt mit diesen Schritt für Schritt gemeinsam, wie eine ideale lokale Nachrichten- und Informations-App aussehen sollte. In den zwei Jahren der F?rderung des Projekts soll so eine experimentelle App mit Redaktionssystem entstehen. ?Die App soll zeigen, was m?glich ist, wenn man das Denken umdreht und nicht von den Gewohnheiten und Interessen von Medienunternehmen ausgeht, sondern von denen der Nutzerinnen und Nutzer“, sagt Professor Andreas Hepp (ZeMKI), der zusammen mit Professor Andreas Breiter vom ifib an der Universit?t Bremen sowie der Privatdozentin Wiebke Loosen vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universit?t Hamburg das Projekt leitet. Durch ein solches Vorgehen soll der M?glichkeitsraum vollkommen neu ausgelotet und Anst??e für die generelle Entwicklung solcher Software gegeben werden.

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Universit?t Bremen
ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Dr. Leif Kramp
Tel.: 0421-218-67652
E-Mail: krampprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Universit?t Hamburg
Hans-Bredow-Institut
PDDr. Wiebke Loosen
Tel. 040 45 02 17 - 91
E-Mail: w.loosenprotect me ?!hans-bredow-institutprotect me ?!.de