Entwicklung durch gute Fehlerkultur

  • "A person who never made a mistake never tried anything new.”

    Albert Einstein

Icon Fragezeichen

Das Problem

Gro?e Vorsicht und ein hoher Planungsaufwand reduzieren Fehler in der Zusammenarbeit, k?nnen aber auch wichtige Entwicklungen verz?gern. Risiken einzugehen ist oft notwendig, auch wenn das h?ufig zu Fehlern führt. Das frühzeitige Erkennen und eine zeitnahe Aufarbeitung von Fehlern haben gerade in dynamischen Abl?ufen ein besonders gro?es Potential für die Prozessoptimierung. So k?nnen Fehler beispielsweise Systemgrenzen oder (pers?nliche) ?berlastungen anzeigen.

Icon Glühbirne

Die L?sung

Dynamische Weiterentwicklung und die Bereitschaft, Neues zu wagen, bilden eine wesentliche Voraussetzung für ihren bisherigen Erfolg. Diese Beweglichkeit setzt bei den Mitgliedern auf allen Ebenen unserer Institution eine Haltung voraus, die aktiv die Bereitschaft f?rdert, in Prozessen der Forschung und Zusammenarbeit Risiken einzugehen und dabei gegebenenfalls auch Fehler zu machen.

So erfordert die (Weiter-)Entwicklung von Arbeits- und Forschungsbereichen ein kontinuierliches Abw?gen, ob und wann neue Prozesse initiiert und mit welcher Geschwindigkeit sie umgesetzt werden sollen.

Icon Haken

Die Aufarbeitung

Die Aufarbeitung von Fehlern in Forschungs- und Kooperationsprozessen an der Universit?t Bremen sollte konstruktiv und nicht repressiv erfolgen. Dadurch werden gef?rdert:

  • Risikobereitschaft in der Forschung,
  • gegenseitige(s) Vertrauen und Wertsch?tzung in der Zusammenarbeit sowie
  • ein Führungsstil, in dem die Aufarbeitung von Fehlern zeitnah erfolgt und in dem Ursachenanalyse, transparente Kommunikation und, wo relevant, Ma?nahmen zur Behebung von Systemschw?chen im Vordergrund der Fehlerkultur stehen.

Auch bei der Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen spielt die Aufarbeitung von Fehlern eine zentrale Rolle. Charakteristisch für Forschungsfragen ist das Fehlen von Informationen, dem zum Beispiel mit Hypothesen und Annahmen begegnet wird, die verworfen oder best?tigt werden. Dabei werden gerade risikobehaftete, explorative Ans?tze von wissenschaftlichen Fehlschl?gen begleitet. Die konstruktive Aufarbeitung der Fehlschl?ge beispielsweise in Form abgewandelter Hypothesen und modifizierter experimenteller Ans?tze ist ein wesentlicher Teil wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns.


Gute Fehlerkultur an der Universit?t Bremen | Praxisbeispiele

Bücherstapel

Predatory Publishing

Problem

Zahlreiche deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben bei sogenannten Raubverlagen publiziert, so auch Wissenschaftler:innen der Universit?t Bremen. 2018 wurden solche unseri?sen Verlagspraktiken im deutschen Wissenschaftssystem durch verschiedene Medien aufgedeckt.


L?sung

An der Universit?t Bremen wurde sehr offen und transparent mit dem Thema umgegangen (Rektor zu Praktiken von Predatory Publishers). Um auf die Problematik aufmerksam zu machen und weitere Ver?ffentlichungen in unseri?sen Verlagen zu vermeiden, wurden folgende Ma?nahmen zur Qualit?tssicherung eingeführt:

Text mit pinkem Textmarker.

Fehler in Ver?ffentlichungen

Problem

?ber die Jahre sind die Anforderungen an Publikationen stetig gestiegen. In gleicher Weise steigt bei den zum Teil ausgesprochenen umfang- und datenreichen Arbeiten die Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen. So k?nnen beispielsweise falsche Bilddateien oder falsche Datens?tze eingebunden werden.


L?sung

Um die Zahl der Fehler gering zu halten, k?nnen zus?tzliche Prüfschritte und -formate implementiert werden. Ein Beispiel ist die hier verlinkte "data integrity declaration", die es auch Au?enstehenden einfacher macht, zwischen Fehlern und Fahrl?ssigkeit zu unterscheiden.

Personen im Gespr?ch in einem Seminarraum.

Fachspezifische Anforderungen

Problem

Der Kodex der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Guten wissenschaftlichen Praxis muss über weite Teile abstrakt bleiben, um den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen gerecht zu werden. Entsprechend kann es bei fachspezifischen Fragestellungen Unsicherheiten geben. 


L?sung

Als Hilfestellung und Orientierung k?nnen einzelne Bereich angepasste Leitlinien formulieren, die auch Fachspezifika berücksichtigen. Ein Beispiel sind die Leitlinien des MARUM.