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System mit Datenbrille erleichtert technischem Servicepersonal in Windenergieanlagen die Arbeit

BIBA an der Universit?t Bremen und Projektpartner stellen Ergebnisse vor / System auf andere Branchen übertragbar

Nr. 143 / 27. Juli 2017 JS

Nach zweij?hrigen Forschungen und Entwicklungen haben das BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Universit?t Bremen, der Spezialist für virtuelle 3D-Dienstleistungen AnyMotion (Bremen) und der IT-Security-Spezialist COMback (Oberreichenbach/Baden-Württemberg) die Ergebnisse des Projektes ?AR Maintenance System“ vorgestellt: ein Assistenzsystem mit Datenbrille zur Unterstützung des technischen Servicepersonals in Windenergieanlagen.

Das Verbundvorhaben wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des "Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand" (ZIM) gef?rdert und von wpd begleitet. Das Bremer Unternehmen entwickelt und betreibt weltweit Windparks.

Mehr sehen mit Augmented Reality und so effektiver arbeiten

?AR“ steht für ?Augmented Reality“, die computergestützte Erweiterung der Realit?tswahrnehmung. M?glich wird dies über eine mit einem Assistenzsystem verbundene halbtransparente 3D-Datenbrille. Ihre Tr?ger sehen neben der vor ihnen liegenden realen Umgebung in der Blickfeldanzeige der Brille auch virtuelle Einblendungen wie Wegbeschreibungen oder Technikdaten.

So leitet das System in den komplexen Windenergieanlagen (WEA) auf sicheren Wegen zu den Einsatzorten. Dort liefert es dann Informationen, die zur Erledigung der Wartungs- oder Reparaturauftr?ge erforderlich sind. ?ber ein mit dem System verbundenen Tablet und per Handgesten lassen sich nach Bedarf weitere Informationen abrufen und in die Brille einblenden. Zudem ist es m?glich, über sichere Online-Datenverbindungen externe Hilfe in Anspruch zu nehmen und zum Beispiel live Experten in aller Welt zuzuschalten.

Darüber hinaus übernimmt das System zeitaufwendige und vielfach als l?stig empfundene Dokumentationspflichten, denn über die Brille werden die Arbeiten erfasst und in das System eingespeist.

Herausforderung Datenmanagement und besonderes Augenmerk auf  IT-Sicherheit

Eine gro?e Herausforderung in dem Projekt lag im Management der gro?en Datenmengen. ?Zum Beispiel die Sicherstellung einer zuverl?ssigen und übersichtlichen Indoor-Navigation in den WEA und die Verwaltung sowie die Verfügbarkeit und der schnelle Transfer der umfangreichen Daten sind elementar für die Funktionsf?higkeit des Systems“, sagt AnyMotion-Gesch?ftsführer Frank Bischoff.

Von gro?er Bedeutung in dem Vorhaben waren die IT- und Datensicherheit sowie die Gestaltung der Schnittstellen. Dafür zust?ndig war Projektpartner COMback. ?Wir mussten sicherstellen, dass alle Daten nur den Kunden oder ausschlie?lich von ihnen autorisierten Stellen zug?nglich sind“, sagt COMback-Gesch?ftsführer Achim Issmer. ?Die Daten müssen unabh?ngig von den ?bertragungswegen sicher sein und gespeichert werden k?nnen“, erkl?rt er.

?Einfach zu handhaben und eine Entlastung für die Fachkr?fte“

Als ?hilfreich“ und ?sehr einfach zu handhaben“ bewerteten WEA-Servicetechniker bei den Tests das System. Auch BIBA-Leiter Professor Michael Freitag ist begeistert. Nach nur wenigen Erkl?rungen konnte er sich per Handgesten die gewünschten Informationen in die Blickfeldanzeige der Brille rufen. ?Die Bedienung ist nahezu selbsterkl?rend“, stellt er fest.

?Das ist erneut ein guter Beleg dafür, dass sich Arbeit mithilfe neuer Informations- und Kommunikations-Technologien leichter und effizienter gestalten l?sst“, sagt Freitag und betont: ?Es geht uns darum, Menschen bei ihrer Arbeit zu unterstützen und Arbeitspl?tze zu sichern. Entwicklungen wie diese leisten einen Beitrag zur St?rkung deutscher Unternehmen im internationalen Wettbewerb.“

Oliver Klausch, Leiter des technischen Managements von wpd, best?tigt Freitags Aussage. ?In der Windenergiebranche fehlt es permanent an hochqualifiziertem Servicepersonal. Das ist nicht nur ein deutsches Problem. Für die besonders zeit- und kostenintensiven WEA-Instandhaltungsservices bedarf es vielf?ltig ausgebildeter Spezialisten mit zahlreichen Zertifikaten. Sie müssen sich mit den verschiedenen Anlagen jeweils bestens auskennen und vor Ort unter teils extremen Bedingungen oft alleine wichtige und kostentr?chtige Entscheidungen treffen“, schildert er die aktuelle Situation. ?Uns liegt daran, unsere stark beanspruchten Fachleute so gut wie m?glich zu entlasten und 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 Mitarbeiter in die Lage versetzen zu k?nnen, Servicearbeiten in WEA durchzuführen“, erkl?rt Klausch.

Gro?es Interesse in der Wirtschaft – geeignet auch für andere Branchen

?Das Interesse der Wirtschaft an dem System ist gro?“, wei? Moritz Quandt, Projektleiter im BIBA. ?Unsere Forschungen waren darauf ausgelegt, das System auch in anderen Branchen nutzen zu k?nnen“, sagt er. Es gebe zahlreiche Anwendungsfelder und darüber hinaus etliche Optionen für die Erg?nzung zus?tzlicher Anwendungen. Nach der erfolgreichen Entwicklung des Demonstrators müsse das AR Maintenance System nun zun?chst einmal zur Marktreife weiterentwickelt werden. Noch suchen die Projektbeteiligten hier nach einem geeigneten Partner.

Sabine Nollmann

Achtung Redaktionen: Fotos zur Pressemitteilung finden Sie unter www.biba.uni-bremen.de/press2017.html oder über Sabine Nollmann (Mobil: 0170/904 11 67, E-Mail: mailprotect me ?!kontextaprotect me ?!.de).

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Universit?t Bremen
BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik
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Dipl.-Wi.-Ing. Moritz Quandt
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