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Neue Therapie in der Wundheilung geht in die Anwendungsphase

Erfolgreiche Zusammenarbeit von Universit?t und Bremer Kliniken / Internationales Patent angemeldet / Probanden für klinische Studien gesucht

Nr. 003 / 05. Januar 2017 MM

Mit gleich 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育eren erfolgreichen Projekten nimmt die Zusammenarbeit der Universit?t Bremen mit den bremischen Kliniken der Gesundheit Nord Fahrt auf. Ein herausragendes Beispiel ist die Forschung zur verbesserten Wundheilung, die von Professorin Ursula Mirastschijski in Kooperation zwischen Gesundheit Nord und der Universit?t Bremen durchgeführt wird. Die Plastische Chirurgin am Klinikum Bremen-Mitte und am Centrum für Biomolekulare Interaktionen Bremen (CBIB) der Uni Bremen prüft eine Substanz, die die Entzündungsreaktion der verletzten Haut vermindert und so die Narbenbildung reduzieren soll. Die Ergebnisse sind so vielversprechend, dass die Substanz nun in einer klinischen Studie auf ihre Wirksamkeit und Vertr?glichkeit für die Haut getestet wird, um in der weiteren Entwicklung ein medizinisches Produkt auf den Markt zu bringen. Dafür werden jetzt Probanden gesucht.

Forschung mit hoher Auszeichnung für potenzielle Vermarktung

Die sogenannte Phase-1-Studie ist zwingend, bevor Arzneien für den Markt zugelassen werden. Ursula Mirastschijski verwendet für Ihre Forschung eine Substanz aus der Lunge, das sogenannte Lungensurfaktant. Für ihre Idee, diese Substanz in der Behandlung verletzter Haut anzuwenden, erhielt Mirastschijski eine international begehrte europ?ische Forschungsf?rderung, die einem weiteren Zuschuss ausgezeichnet wurde: Der sogenannte Proof of Concept-Grant des Europ?ischen Forschungsrates (ERC) geh?rt zu den profiliertesten Auszeichnungen und wird nur vergeben, wenn die bisherige Forschung zukunftsweisende Resultate erbringen konnte und gute Chancen hat, zur Marktreife zu gelangen.

Schon früh hatte sich Mirastschijski an die Patentverwertungsagentur der bremischen Hochschulen, InnoWi, gewandt, die nach ausführlicher Patent- und Marktrecherche die Idee zum internationalen Patent anmeldete und die Vermarktung übernahm. ?Die jetzt beginnende Studie ist ein wichtiger Schritt für die Umsetzung in ein Produkt“, sagt Dr. Lieselotte Riegger, Gesch?ftsführerin der InnoWi. Dass sich bei positiven Ergebnissen eine finanzielle Unterstützung für die Weiterentwicklung finden l?sst, ist Riegger überzeugt: ?Allein in Deutschland leiden 1,5 Millionen Menschen an chronischen, nicht heilenden Wunden“, so Riegger. Professorin Mirastschijski best?tigt die Vorteile des Produktes: ?Das Mittel k?nnte bei akuten genauso wie bei chronischen Hautverletzungen angewandt werden und sogar die Narbenbildung verringern. Besondere Hoffnungen liegen auf der Heilung langwieriger Wunden, die bisher zu starken Vernarbungen führen.“

Zusammenarbeit zwischen Universit?t und Klinikum Bremen-Mitte

Der Erfolg des Projektes ist für die Universit?t Bremen und das Klinikum gleicherma?en bedeutend. Als Medizinerin schl?gt Ursula Mirastschijski eine Brücke zwischen der Grundlagenforschung an der Universit?t Bremen und der klinischen Anwendung, wie sie derzeit an Uni-Kliniken praktiziert wird. ?Die Gesundheit Nord verst?rkt ihre Aktivit?ten auf dem Gebiet der Forschung“, sagt Professor Can Cedidi, Direktor der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und ?sthetische Chirurgie am Klinikum Bremen Mitte. ?Durch die gute Zusammenarbeit mit der Universit?t sind wir noch enger am wissenschaftlichen Fortschritt beteiligt. Gleichzeitig sind es die Kliniken, die aus ihrer Arbeit heraus neue Fragen für die Forschung entwickeln.“ An der Universit?t Bremen best?tigt Professor S?rge Kelm vom Centrum für Biomolekulare Interaktionen Bremen (CBIB): ?Das hohe Niveau der molekularbiologischen Forschung an der Universit?t Bremen wird durch die Zusammenarbeit mit der Gesundheit Nord noch gest?rkt.“

Als ?translationale Medizin“ werden solche interdisziplin?ren Aktivit?ten bezeichnet, bei denen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung schnell und effizient in die klinische Praxis übersetzt und umgekehrt Beobachtungen am Krankenbett zurück ins Labor gespiegelt werden. Eine weitere bremische Unterstützung leistet das Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen (KKSB), das die Kooperation zwischen der Universit?t Bremen und der Gesundheit Nord unterstützt. Das KKSB organisiert Zulassungsstudien, nimmt Daten auf und wertet sie wissenschaftlich aus. Zusammen mit der InnoWi, die für einen umfassenden Patentschutz von Ideen und deren Vermarktung zust?ndig ist, entfaltet sich ein Bremer Kompetenzbereich, mit dem in Zukunft weitere Synergiepotenziale zwischen Wissenschaft und medizinischer Anwendung auf universit?rem Niveau geschaffen werden k?nnen. 

Probanden für die Studie gesucht

Für die Phase-1-Studie sucht Professorin Mirastschijski derzeit nach Probanden im Alter zwischen 18 und 60 Jahren. ?ber acht Tage sollen die Probanden alle zwei Tage den Heilungsprozess kleinster Verletzungen an ihrer Haut beobachten lassen. Interessierte Unterstützer wenden sich bitte an Maike Kaluscha vom Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen (KKSB), das die Probandenrekrutierung organisiert, die Studiendaten anonymisiert und an der wissenschaftlichen Auswertung beteiligt ist: www.kksweb.uni-bremen.de.

Richard Verhoeven

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Universit?t Bremen
Fachbereich Biologie/Chemie
Centrum für Biomolekulare Interaktionen
Prof.Dr. med. Dr. phil. Ursula Mirastschijski
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