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Gentechnik: Wann ver?ndert sich unser ?kosystem unwiederbringlich?

Neue Pilotstudie an der Uni Bremen zu genetischen Ver?nderungen in lebenden Systemen / ?Gene Drive“–Technologie kann Erbgut manipulieren / Auftaktworkshop am 10. und 11. Mai 2017

Nr. 094 / 9. Mai 2017 RO

Die Manipulation des Erbguts von wild lebenden Organismen k?nnte dabei helfen, Krankheiten zu besiegen. ?Gene Drive", zu Deutsch etwa ?Genantrieb", so lautet das neue Zauberwort in der Gentechnik und meint damit neue effektivere Werkzeuge zur Ver?nderung von Genmaterial und zur beschleunigten Ausbreitung desselben in der Umwelt. ?Gene Drive“ ist ein Instrument von nie dagewesener Wirkungsmacht. Es ist eine neue Technologie, welche ?mutagene Kettenreaktionen“ ausl?sen kann, die lebende Systeme auf bisher unerreichbare Weise umgestalten k?nnen. Welche Auswirkungen hat der Einsatz von ?Gene Drives“ aber auf die Natur? Mit welchen ethischen, ?kologischen und gesellschaftlichen Folgen ist zu rechnen? Mit diesem Thema besch?ftigt sich die neue Pilotstudie ?Genetische Innovationen als Ausl?ser von Phasenüberg?ngen in der Populationsdynamik von Tieren und Pflanzen“, kurz GeneTip. Die Projektkoordination des Verbundprojekts liegt im Fachgebiet Technikgestaltung und Technologieentwicklung im Fachbereich Produktionstechnik der Universit?t Bremen. Der Auftaktworkshop findet am 10. und 11. Mai 2017 statt. Bei der Veranstaltung werden sich die Verbundpartner mit den Partnern aus den Olivenanbaul?ndern Portugal, Spanien und Griechenland und weiteren Experten austauschen.

Unwiderrufliche Kipp-Punkte in ?kosystemen

In der Debatte über die Einsatzm?glichkeiten dieser sehr wirkm?chtigen Technologien spielen sowohl Hoffnungen mit Blick auf die effektive Bek?mpfung von Infektionskrankheiten wie Malaria oder landwirtschaftlicher Sch?dlinge als auch Befürchtungen mit Blick auf die besonders hohe Eingriffstiefe in natürliche Systeme eine gro?e Rolle. Es steht zu befürchten, dass für den Fall, dass etwas schief geht, kaum noch korrigierend eingegriffen werden kann. Im Mittelpunkt der zweij?hrigen Pilotstudie steht die Frage, ob durch die ?Gene Drives“ sogenannte Kipp-Punkte in ?kosystemen erreicht werden, bei deren ?berschreiten ?kosysteme unwiederbringlich ver?ndert werden. Die Pilotstudie wird für zun?chst zwei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 200.000 Euro gef?rdert. Ungef?hr ein Drittel davon entf?llt auf die Universit?t Bremen.

Fallstudien zu Raps und Olivenfliegen

Im Pilotprojekt GeneTip werden die Grundlagen für eine umfassende Untersuchung der Auswirkungen von "Gene Drives" gelegt. Dazu werden vor allem Fallstudien zu ihrem Einsatz bei Raps und Olivenfliegen durchgeführt. Am Verbundprojekt beteiligt sind: Der Fachbereich Produktionstechnik der Universit?t Bremen (Projektkoordination), der Bereich Landschafts?kologie der Universit?t Vechta und das Institut für unabh?ngige Folgenabsch?tzung in der Biotechnologie, Testbiotech e. V. Assoziierte Partner sind das Institut für Sicherheits- und Risikoforschung der Universit?t für Bodenkultur (BOKU) in Wien sowie für die Daten zum Verhalten von Olivenfliegen das Directorate of Agricultural Research (NAGREF) in Kreta (Griechenland).

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Universit?t Bremen
Fachbereich Produktionstechnik
Fachgebiet Technikgestaltung und Technologieentwicklung
Prof.Dr. Arnim von Gleich
E-Mail gleichprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Tel.:0421 218-64880
www.tecdesign.uni-bremen.de; www.genetip.de