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Universit?t Bremen warnt vor Raubverlegern

Mehrere Medien thematisieren zurzeit die Praktiken von Predatory Publishers. Die Recherchen der Journalisten zeigen, dass fast das gesamte deutsche Wissenschaftssystem von den Machenschaften von Raubverlegern betroffen ist.

Die Universit?t Bremen setzt sich fortgesetzt für das Publizieren im Open Access ein, weist aber auf die Bedeutung einer Qualit?tskontrolle bei der Verlags-Auswahl hin. In regelm??igen Abst?nden informiert auch die Staats- und Universit?tsbibliothek zum Thema Open Access und kl?rt in dem Zusammenhang ebenfalls über Predatory Publishers auf. Dort k?nnen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zudem pers?nlich beraten lassen, wenn sie ihre Forschungsergebnisse im Open Access ver?ffentlichen wollen. Sensibilisiert von der aktuellen Berichterstattung intensiviert die Universit?t Bremen ihre Aktivit?ten zur Aufkl?rung über Raubverleger. 

Vor circa zehn Jahren hat die Idee des Open Access von wissenschaftlichen Publikationen stark an Unterstützung gewonnen. Doch was bedeutet Open Access? Open Access garantiert den freien und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlichen Ver?ffentlichungen im Internet. Für das Publizieren bei einer Open Access-Zeitschrift zahlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Leser oder die Leserin kann – anders als bei traditionellen Verlagen – die Beitr?ge lesen, ohne eine Gebühr dafür zu entrichten. Die wissenschaftliche Qualit?t und Seriosit?t der Forschung wird von diesem Ver?ffentlichungsweg in keiner Weise berührt. Er bedeutet viel澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育, dass die Forschungsergebnisse 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 Menschen erreichen als über eine klassische Publikation.

Die Universit?t Bremen setzt sich in ihrer Strategie 2018 bis 2028 für Open Access ein. Auch Wissenschaftseinrichtungen wie die Max-Planck Gesellschaft, die Helmholtz Gemeinschaft, die Leibniz Gemeinschaft, die Fraunhofer Gesellschaft, die Hochschulrektorenkonferenz, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Akademien, die Hochschulen, aber auch die Politik unterstützen die Idee des Publizierens im Open Access.

Leider sind in den letzten Jahren auch Verlage am Markt erschienen, die mit unseri?sen Methoden arbeiten. Zum Beispiel durchlaufen die Beitr?ge bei diesen Predatory Publishers vor der Ver?ffentlichung kein oder kein den üblichen Standards entsprechendes Begutachtungsverfahren, das sogenannte Peer-Review-Verfahren. Für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind die Machenschaften der Raubverleger oftmals nur schwer zu erkennen. Daher sind Universit?ten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in der Pflicht, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestm?glich über Predatory Publishers zu informieren und bei der Ver?ffentlichung im Open Access zu unterstützen. 

Die Universit?t Bremen nimmt diese Aufgabe sehr ernst. Die Staats- und Universit?tsbibliothek informiert regelm??ig über das Publizieren im Open Access und warnt in diesem Zusammenhang vor Raubverlegern. Auch in der 2017 ver?ffentlichten Richtlinie zur institutionellen Zugeh?rigkeit in Forschungspublikationen verweist die Universit?t auf die Bedeutung der Qualit?tskontrolle bei der Auswahl von Open-Access Portalen. Au?erdem ber?t die Staats- und Universit?tsbibliothek Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die einen Antrag zur F?rderung von Open Access-Publikationen bei ihr stellen, gezielt bei der Auswahl m?glicher Verlage.

Die aktuelle Berichterstattung kann einen weiteren Beitrag dazu leisten, bei allen Mitgliedern des Wissenschaftssystems ein Problembewusstsein für die Machenschaften der Raubverleger zu schaffen. Die Universit?t Bremen nimmt die Ver?ffentlichungen zum Anlass, um ihre Aktivit?ten zur Aufkl?rung und Warnung vor Predatory Publishers ab sofort zu intensivieren, damit diese an der Universit?t Bremen keine Chance haben.


Zum Thema: Der Rektor, Professor Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter, zu den Praktiken von Predatory Publishers

Es sind niele Zeitschriften nebeneinander zu sehen.