Dienstag, 23. November 2021, 12.30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
?Raíces en la tierra y en el aire – Wurzeln in der Erde und in den Lüften“
Musik von Béla Bártok, ?stor Piazzolla & Juan María Solare
Esperanza Domingo Gil/Querfl?te und Juan María Solare/Klavier
Esperanza Domingo Gil
besch?ftigt sich seit langem leidenschaftlich mit den scheinbar gegens?tzlichen Polen von Kunst und Wissenschaft, Emotion und Vernunft - untrennbare und voneinander abh?ngige Extreme - und deren ?bertragung auf Musik und Gehirn.
Die in Castellón geborene spanische Musikerin und Psychologin lebt seit 2019 in Bremen, wohin sie gezogen ist, um den Master of Science in Neurowissenschaften zu machen. Ihren Bachelor of Music absolvierte sie in Barcelona bei Julia Gállego (Conservatori Superior del Liceu) und spezialisierte sich auf Musikp?dagogik. Gleichzeitig schloss sie ein Psychologiestudium (Universit?t Barcelona) ab, in dem sie sich auf Neuropsychologie spezialisierte und die zugrundeliegenden Mechanismen der Tonh?henunterscheidung und ihre Beziehung zu musikalischen F?higkeiten untersuchte. Au?erdem nahm sie an Kursen und Meisterklassen von Jacques Zoon, Christian Farroni und Mónica Raga teil und trat im Jungen Nationalorchester von Andorra als erste Fl?tistin und Solistin auf.
Esperanza spielt zurzeit im Orchester der Universit?t Bremen, im Tango-Orchester der Universit?t Bremen und im Orchester der Bremer Orchestergemeinschaft mit. Sie schreibt gerade ihre MSc. Neurowissenschaftliche Arbeit in der Gruppe von Prof. Kreiter, wo sie Kommunikations- und Informationsübertragungsmechanismen zwischen Hirnarealen untersucht.
Esperanza ist auch die Wettbewerbskoordinatorin des Andorra Sax Fest, eines der renommiertesten Wettbewerbe und Festivals für klassisches Saxophon, das über Ostern in Andorra stattfindet und Profis und Musikliebhaber aus der ganzen Welt zusammenbringt.
Juan María Solare
(Buenos Aires, 1966) vereint in seiner Person diverse Spannungen: Neue Musik und Tango Argentino, Süden und Norden, Komposition und Interpretation.
Biographisches
Der in Argentinien geborene Komponist und Pianist Juan María Solare lebt seit 1993 in Deutschland. Nach seinem Konzertexamen in Argentinien (UNA - Universidad Nacional de las Artes) absolvierte er an der Musikhochschule K?ln sein Kompositionstudium (Fritsch, Kagel, Barlow, Humpert). In Stuttgart studierte er bei Helmut Lachenmann. Dazu, Kurse bei Karlheinz Stockhausen, Luciano Berio oder Jaap Blonk.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Heinrich-Strobel-Stiftung (Baden-Baden), die Künstlerh?user Worpswede, die Waldemar-Koch-Stiftung, der Senat für Kultur Bremen und der Deutsche Musikrat haben an ihn Stipendien vergeben.
Oeuvre
Komponiert hat er über 777 Werke, die europaweit aufgeführt und vom Rundfunk gesendet werden (Berlin, München, Amsterdam, Graz, Genf, Madrid, London, Sevilla, Sein?joki, Thesaloniki, Istanbul, Sydney, Tokyo, Buenos Aires, New York...). Repr?sentative Gattungen: Solo- und Kammermusik, Elektroakustik, Tangomusik. Fünfzehn CDs von diversen InterpretInnen beinhalten mindestens ein Werk von Solare.
Kompositionsauftr?ge: Radio Nacional de Espa?a (Spanien), Centro para la Difusión de la Música Contemporánea (CDMC, Spanien), Kunststiftung NRW (Düsseldorf), Tanzverein Passages Sauvages (Genf), Landesmusikrat Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung (Bremen), Fundación Encuentros Internacionales de Música (Argentina).
Die Verlage Dohr (K?ln), Ricordi (München), Edition Tre Fontane (Münster), Peermusic (Hamburg) und GCC (Buenos Aires) haben 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育ere seiner Kompositionen ver?ffentlicht. Für den Musikverlag Ricordi München hat Solare vier Alben mit Klaviermusik herausgegeben und für den Peters Verlag (Leipzig) ein Album mit 20 Tangos für Gesang und Klavier.
Aktuelle p?dagogische Aktivit?t
Solare unterrichtet an der Universit?t Bremen Tangomusik (Leitung des Orquesta no Típica) und an der Hochschule für Künste Bremen Komposition und Arrangement für die Schulpraxis. Zus?tzlich leitet er das Orchester der Bremer Orchestergemeinschaft.
Stil
Die stilistischen Elemente seines musikalischen Oeuvres schlie?en eine Tendenz zur Aphoristik, eine Prise unbestechlicher Melancholie, eine Dosis Ironie und Humor (verbunden mit dem surrealistisch Absurden) und ein Sich-Sehnen nach dem Erhabenen ein.
Sein Musikstil stammt aus dem Zusammenfluss vom post-Piazzolla Tango Nuevo und der zeitgen?ssischen, "post-tonalen" Musik. "Kunstmusik und Unterhaltungsmusik sind keine unvers?hnliche Extreme, sondern Pole in einem Kraftfeld", schrieb Solare über seine "musikalische Zweisprachigkeit".
Klavier
Als Pianist hat sein Repertoire zwei Schwerpunkte: klassische Musik unserer Zeit (Cage, Sch?nberg, Scriabin, Liszt - Sp?twerk -, Berio, P?rt) und argentinische Komponisten (inklusive Tango) mit eigenen Werken in jeder Kategorie.
Seine Aufnahmen sind in iTunes oder Spotify erh?ltlich (11 CDs, 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育ere Singles). Seine Musik hat auf Spotify knapp 25 Millionen Streams erreicht.
http://www.juanmariasolare.com/
Programm
Béla Bartók (1881-1945) / Paul Arma (1905-1987)
Chants populaires tristes aus der Suite paysanne hongroise (7:00)
Juan María Solare (*1966)
Korrupter Walzer (3:30)
Talismán (barocker Tango) (2:30)
Zerzura (3:00) Fl?te Solo (Uraufführung)
Tránsfuga (4:00)
?stor Piazzolla (1921-1992)
Oblivion (4:00)
Libertango (3:00)
Raíces en la tierra y en el aire (Wurzeln in der Erde und in der Luft) entstand aus einer Initiative, die sowohl von den Musikern des Duos als auch von der Musik, die sie spielen, inspiriert wurde. Verbunden durch die spanische Sprache und die Kunst, in anderen L?ndern neue Wurzeln zu schlagen, treten Juan María und Esperanza in einen Dialog mit Stücken, die an der Schnittstelle zwischen den Welten des Physischen und Soliden (allegorisch: das Klavier) und des ?therischen und Fragilen (die Fl?te) angesiedelt sind. Wenn Piazzolla sich von Bartók inspirieren lie? (er hatte sogar dessen Portr?t in seinem Schlafzimmer), so findet Solare seine Inspiration in beiden. Das Programm spiegelt diese Kontinuit?t deutlich wider, mit Werken, die traditionelle Volksmelodien mit unkonventionellen Harmonien sowie lebendige Texturen und Kontraste verwenden, die die Widersprüche des Alltags voll zum Ausdruck bringen.