Memory Wiki – Erinnerung an ?vergessene“ NS-Opfer
Memory-Wiki – Auf den Spuren der Erinnerung an ?vergessene“ NS-Opfer in der Ukraine, Russland und Deutschland
Ein Geschichtsprojekt in Kooperation mit den Universit?ten Dnipro/Ukraine und Rostov am Don/Russland. Das Projekt wurde von KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V. durchgeführt und durch die Stiftung ?Erinnerung Lindau“, die Stiftung ?Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ sowie das Ausw?rtige Amt gef?rdert.
Projektlaufzeit: 1.4.2018 bis 30.9.2019
Projektleitung innerhalb der Universit?t Bremen: Dr. Ulrike Huhn
In dem Projekt recherchierten 20 Studierende der Universit?t Bremen, der Nationalen Universit?t ?Oles Hontchar“ Dnipro (Ukraine) und der Südf?deralen Universit?t Rostow am Don (Russland) zu Erinnerungsorten an vergessene NS-Opfer. Dabei handelte es sich um Denkm?ler, Friedh?fe, Gedenkst?tten, Ausstellungen aber auch h?ufig um ehemalige Orte von NS-Verbrechen, an denen keine Hinweise auf die Geschichte des Ortes zu finden sind.
Moskauer Studierende der Higher School of Economics entwarfen gemeinsam mit einer Webdesignerin eine Online-Plattform ?Terra Oblita – Open Memory Map“, auf der die Rechercheergebnisse der Studierenden hochgeladen werden sollten. W?hrend verschiedener Begegnungen in den Projektl?ndern wurden komplexe Themen wie die Definition von ?vergessenen Opfern“ oder ?Erinnerungsorten“ im internationalen und lokalen Kontext, die Rechercheergebnisse sowie das Design und Inhalt der Plattform kontrovers diskutiert.
Durch den trilateralen Ansatz (Deutschland, Russland, Ukraine) des Projekts versuchten wir nicht nur einen Beitrag zum Verst?ndnis vielf?ltiger Erinnerungskulturen in Europa zu leisten, sondern durch die gemeinsame Projektarbeit zu einer (Wieder-) Ann?herung der drei L?nder auf der zivilgesellschaftlichen und vor allem zwischenmenschlichen Ebene beizutragen.
Die Plattform m?chte dazu ermutigen, die lokale Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus zu vermitteln, d. h. an konkrete ehemalige Lagerorte, Orte von Zwangsarbeit etc. Dazu sind aus den beteiligten Projektst?dten in Bremen, Dnipro/Ukraine und Rostov/Russland bereits erste Orte eingetragen. Die Plattform ist als Bürgerplattform konzipiert, so dass sich nun weitere Initiativen wie Schulklassen und Jugendgruppen beteiligen k?nnen. Recherchen zu Tatorten von NS-Verbrechen in der eigenen Umgebung, die zum Beispiel an Schulen geleistet werden, k?nnen so eine gr??ere ?ffentlichkeit erreichen.
Erarbeitet wurde darüber hinaus auch ein Leitfaden, der genauere Hinweise zur praktischen p?dagogischen Arbeit mit der Plattform enth?lt.
澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 zum Projektverlauf und zur russisch-ukrainisch-deutschen Studierendenbegegnung: https://kontakte-kontakty.de/jugend-und-bildungsprojekte/
Pressespiegel:
Ulrike Huhn, Der Krieg der Vergangenheit, der Krieg der Gegenwart. Erfahrungen einer ukrainisch-russisch-deutschen Studierendenbegegnung, in: Ukraine verstehen, 13.9.2019. URL: https://ukraineverstehen.de/huhn-ukrainisch-russisch-deutsche-studierendenbegegnung/
Viviane Reineking. Besondere Begegnungen. Studentisches Geschichtsprojekt: Erinnern an sowjetische Kriegsgefangene, in: Kreiszeitung, 24.8.2019.URL: https://www.kreiszeitung.de/lokales/bremen/bremen-studentisches-geschichtsprojekt-erinnert-kriegsgefangene-12934269.html
Interview zur Abschlusspr?sentation von russischen, deutschen und ukrainischen Studierenden: ?Memory-Wiki – Sowjetische Kriegsgefangene“ im ?Haus der Wissenschaft“, in: taz-Nord vom 20.8.2019. URL: https://taz.de/!5616058/
Forschungen zu NS-Opfern. Wie an Kriegsgefangene erinnert wird. Von Detlev Scheil, Weser-Kurier, 18.08.2019. URL: https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-wie-an-kriegsgefangene-erinnert-wird-_arid,1853234.html
Klaus Wolschner, Die st?renden Opfer, in: taz-Nord, 1.10.2018. URL: https://taz.de/!5536584/