Arbeitstitel:?The Development of Language Identity in English Teacher Trainees in Germany“
Erkenntnisinteresse:
Das Promotionsprojekt untersucht die ?berzeugungen, Einstellungen und Vorstellungen (zusammengefasst unter dem Begriff ?Kognitionen“) der Lehramtsstudierenden im Hinblick auf sprachliche Normen im Unterricht. Im Fokus steht au?erdem die sprachliche Identit?t der Studierenden (bzw. sprachliche Identit?ten in verschiedenen sozialen Rollen) sowie die Zusammenh?nge zwischen den verschiedenen Aspekten.
Ausgangslage:
Den Kognitionen zukünftiger Lehrkr?fte wird ein bedeutender Einfluss zugemessen, sowohl mit Bezug auf das Handeln im sp?teren Unterricht, als auch darauf, wie Inhalte der Lehramtsausbildung an der Universit?t in Bezug zu diesem gesetzt werden. Da die Thematik regionaler sprachlicher Variation innerhalb der englischen Sprache bzw. der sprachlichen Normen im Unterricht in Unterrichtsmaterialien, Schule und Lehramtsausbildung bisher kaum eine Rolle spielt, sind Lehrkr?fte in diesem Bereich auf ihr eigenes Wissen und den selbstst?ndigen Umgang mit dem fachlichen Inhalt angewiesen. Aus diesem Grund ist anzunehmen, dass ihre Einstellungen und Vorstellungen hier einflussreicher sind als in anderen, im Unterricht bereits etablierten Themenbereichen. Um im Unterricht mit der Thematik umgehen zu k?nnen, sollten sich zukünftige Lehrkr?fte über ihre eigene Sprachlernbiographie sowie ihre eigenen Kognitionen zum Thema bewusst sein. Als reflective practitioner sollten sie in der Lage sein, über diese zu reflektieren und Zusammenh?nge zum schulischen Englischunterricht herzustellen. Die Forschung zeigt, dass angehende Englischlehrkr?fte zwar im Allgemeinen eher positive Einstellungen zu sprachlicher Variation im Unterricht haben, jedoch die Vorstellungen für die konkrete Umsetzung h?ufig konservativ sind. Die Gründe für diese Diskrepanz sind bislang aber kaum erforscht.
Relevanz für ?Varieties of English in Foreign Language Teacher Education“:
Ziel der Dissertation ist es unter anderem, durch eine multimethodische Befragung der teilnehmenden Studierendenkohorten herauszufinden, ob sich über die jeweils im Wintersemester hinweg stattfindende Intervention die Kognitionen der Studierenden ver?ndern. Kognitionen wie sprachliche Einstellungen und ?berzeugungen sollen nachhaltig beeinflusst werden und damit zu einer Reflexion über die eigene professionelle Rolle und Identit?t als Englischlehrkraft führen, die langfristig auch das unterrichtliche Handeln beeinflussen kann. Hierbei ist speziell das Zusammenspiel von professioneller sprachlicher Identit?t als Lehrkraft und der sprachlichen Identit?t im privaten, au?erschulischen Kontext interessant. Darüber hinaus erfolgt im Kontext dieser Begleitforschung auch eine kontinuierliche Evaluation des Lehrkonzepts, die auf der Grundlage des studentischen Feedbacks inhaltliche und organisatorische Anpassungen erm?glicht und die wichtige Erkenntnisse zu Weiterentwicklung, Verstetigung und ?bertragbarkeit des entwickelten Modells liefert.
Umsetzung:
Im Rahmen der Veranstaltung werden Daten in Form von Sprachlernbiographien, Frageb?gen und Interviews erhoben, welche qualitativ analysiert werden. Die Kombination unterschiedlicher Methoden der Datenerhebung soll es erm?glichen die komplexen Zusammenh?nge von sprachlichen Identit?ten und Einstellungen der Studierenden aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Es wird eine Typenbildung angestrebt, die die genannten Zusammenh?nge zug?nglich macht. Die Ergebnisse der Forschung sollen genutzt werden, um in der Veranstaltung gezielter auf Kognitionen der Studierenden eingehen zu k?nnen und Reflexionsanl?sse zu bieten.