Dr. Julian Decius ver?ffentlichte gemeinsam mit Katharina Klug (Universit?t Bremen) und Dr. Anahí Van Hootegem (University of Canterbury, Neuseeland; KU Leuven, Belgien) einen neuen Artikel im Scandinavian Journal of Work and Organizational Psychology.
Die Studie nutzte gro?e Archivdaten der European Working Conditions Survey mit rund 34.000 Besch?ftigten (2015) und 60.000 Besch?ftigten (2021). Aus einer personenzentrierten Perspektive konnten drei wiederkehrende Profile ?konomischer Belastungen identifiziert werden: niedrig, subjektiv-dominant und hoch. Zentrale Befunde zeigen einen klaren und signifikanten Gradient: Je h?her die ?konomischen Belastungen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit der Teilnahme an betrieblichem Training – und desto niedriger das mentale Wohlbefinden. In L?ndern, in denen das ?subjektiv-dominante“ Profil h?ufiger vorkommt, ist die Trainingsbeteiligung insgesamt niedriger.
Für die Praxis ergeben sich daraus drei zentrale Implikationen:
- Barrieren abbauen: Kosten und Zeitaufwand für Trainings reduzieren.
- Gezielt ansprechen: Verwundbare Gruppen wie Teilzeitkr?fte, Besch?ftigte mit kurzer Betriebszugeh?rigkeit, niedriger formaler Bildung oder im Blue-Collar-Bereich aktiv einbeziehen.
- Machbarkeit erh?hen: Kurze, arbeitsintegrierte Lernformate mit begleitender Unterstützung zur St?rkung des Selbstvertrauens anbieten.
Die Ergebnisse auf L?nderebene zeigten überwiegend keine zus?tzlichen Moderationseffekte (nur eine sehr kleine, inkonsistente Interaktion für Wohlbefinden). Insgesamt verdeutlicht die Studie jedoch: Weniger ?konomischer Stress f?rdert die Lernteilnahme am Arbeitsplatz.
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