News Detailansicht

Deutscher Nachhaltigkeitspreis für Thorsten Klu? und sein Team

Der Wissenschaftler Thorsten Klu? von der Universit?t Bremen und sein Team loopsai haben den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Forschung gewonnen. In dem Projekt geht es um nachhaltiges Wirtschaften mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz. Die Auszeichnung wurde vom BMBF verliehen.

Neben loopsai gab es zahlreiche weitere Preise. Unter anderem wurden prominente Menschen aus Kunst und Politik ausgezeichnet, wie zum Beispiel Elton John und Ursula von der Leyen. ?Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, sagt Thorsten Klu?. ?Uns liegt das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen, jetzt k?nnen wir unser Projekt weiter fortsetzen.“ Der Wissenschaftler wurde am Freitagabend stellvertretend für das Team digital dazu geschaltet, als die Gewinner der Kategorie Forschung gegen 22 Uhr verkündet wurden. Die Preisverleihung in Düsseldorf fand wegen der Pandemie nur in kleiner Besetzung in Pr?senz statt und wurde mit acht Kameras übertragen.

?Kreislauf erm?glichen, in dem jeder Stoff weiterverwertet werden kann“

Worum geht es in dem Projekt ?loopsai“? Bei der Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln werden oft wertvolle Stoffe weggeworfen. Thorsten Klu? von der Universit?t Bremen will das mit seinen Partnern aus Bremen, Hamburg und Darmstadt ?ndern. ?Wir wollen einen Kreislauf erm?glichen, in dem jeder Stoff weiterverwertet werden kann“, sagt der Wissenschaftler von der Arbeitsgruppe Kognitive Neuroinformatik der Universit?t Bremen. Mit Hilfe der intelligenten Open-Source-Software ?loopsai - Künstliche Intelligenz natürlich integriert“ wollen sie das Konzept im Internet zug?nglich machen.

Das Konzept für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft haben Klu? und seine Bremer Kollegin Carolin Johannsen von der Handwerkprojekt GmbH gemeinsam mit den Unternehmen ?Frisches Management“ und ?Teikei Coffee“ aus Hamburg sowie einer Umweltingenieurin aus Darmstadt bei einem Ideenwettbewerb der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis entwickelt. Dabei soll die Software ?loopsai“ Betriebe automatisch in Stoffkreisl?ufen anordnen und Vorschl?ge machen, wer den Müll von anderen als Rohstoff für sich verwenden kann. ?Das spart Ressourcen, Geld und entlastet die Müllentsorgung“, so Klu?. Der Wissenschaftler setzt sich seit vielen Jahren für nachhaltige Projekte an der Universit?t Bremen ein.  

Bunker in Hamburg als urbane Farm nutzen

Die Software ?loopsai“ wird bereits w?hrend der Entwicklungsphase in einer urbanen Farm erprobt, die bereits nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft arbeitet. Dort sollen auch die n?tigen Daten für die KI gesammelt werden. Dafür hat das Team in Hamburg-Wilhelmsburg einen Bunker anmieten, um Speisepilze zu züchten. ?Bunker haben viel Platz“, erkl?rt Klu?. ?Sie sind ideal, um gro?fl?chig Pilze zu züchten, die wenig Licht ben?tigen.“

Als N?hrboden will das Team den Kaffeesatz von ?Teikei Kaffee“ nutzen. Die Pilze werden regional verkauft. Ihre Reste – vereinfacht gesagt: ?die Wurzeln“ – dienen Insekten als Nahrungsgrundlage, die wiederrum eine wertvolle Proteinquelle sind. ?Was die Insekten übriglassen, kann in einer Biogasanlage genutzt werden, um Methan zum Heizen oder Kochen herzustellen. Als Rest bleibt ein hochwertiger Dünger, der wiederrum für den Anbau von Pflanzen genutzt werden kann.

?Durch diese Arbeit im Reallabor lernen wir und insbesondere die KI, welche verarbeitenden Betriebe in einer Region noch fehlen oder wo auf der beh?rdlichen oder politischen Seite ?nderungen erforderlich sind, um diese Art Kreislaufwirtschaft zu vereinfachen.“

Nur drei Teams waren im Finale  

Bundesweit hatten es nur drei Teams in der Kategorie Forschung ins Finale geschafft. Sie wurden von insgesamt 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Forschung, Kommunen, Wirtschaft, Ingenieurwesen und zahlreichen anderen Feldern ausgew?hlt. Alle hatten im Sommer an einem Ideenwettbewerb – einem sogenannten Makathon – des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Forschung teilgenommen. Schlie?lich wurde das Gewinnerteam über ein digitales Publikumsvoting entschieden.

Was gibt es zu gewinnen?

Das Team loopsai erh?lt als Preis auch eine F?rderberatung und ein professionelles Medientraining, um seine Ideen erfolgreich weiterentwickeln zu k?nnen. Allen drei Nominierten werden zudem Siegel zur Verfügung gestellt, mit denen der eigene Erfolg intern und extern kommuniziert werden kann.

?ber den Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Forschung wurde 2012 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen, um nachhaltigkeitsbezogene Forschungsleistungen Deutschlands zu würdigen und zu helfen, sie mit dem Nachhaltigkeitsengagement von Unternehmen und Kommunen zu verknüpfen. In den vergangenen Jahren wurden Beitr?ge zu den FONA-Leitinitiativen Green Economy, Zukunftsstadt, Energiewende, W?rmewende, Wasser und Biodiversit?t pr?miert. In diesem Jahr steht das Thema ?Urbane Bio?konomie“ im Fokus des Forschungspreises. Die Auszeichnung wird vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverb?nden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen.

澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育:

Sehen Sie ein Video über das Projekt ?loopsai“ in der Mediathek der Wissenschaftssendung 3Sat: www.3sat.de/wissen/nano/dnp-projekt-loopsai-100.html

https://loopsai.de/  

Hier finden Sie die Pressemitteilung zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis:
www.nachhaltigkeitspreis.de/presse/pressemitteilungen/news/das-sind-die-sieger-des-deutschen-nachhaltigkeitspreises-2021/

www.cognitive-neuroinformatics.com/de
 

Fragen beantwortet:

Thorsten Klu?
Arbeitsgruppe Kognitive Informatik
Universit?t Bremen
Tel.: +49 421 218-64249
E-Mail: toxuni-bremen.de

Preisverleihung