Donnerstag, 10-12 Uhr, Raum GW2 B3009
Analoge Filme werden nicht nur projiziert und angeschaut, sondern mit ihnen wird auch hantiert. Sie werden zusammengefügt und wieder auseinandergenommen, an verschiedenen Orten aufgeführt, gesammelt, restauriert und eingelagert – oder im Gegenteil: vergessen, entsammelt und zerst?rt. Filme sind also nicht nur ?sthetische Gegenst?nde der Anschauung, sondern gleicherma?en prek?re materielle Objekte, die über eigene mikropolitische Geschichten verfügen und kulturelle Praktiken des Umgangs mit ihnen notwendig machen. Diese Praktiken werden wiederum von Filmemacher*innen wie Yervant Gianikian und Angela Ricci Lucchi aufgegriffen und reflektiert. Filme k?nnen daher als ?verteilte Objekte’ in Alfred Gells Sinn verstanden werden. Der Vortrag zeigt, wie eine medienarch?ologische Filmforschung vorgeht, um die spezifischen Materialien, Praktiken und Diskurse zu identifizieren, die in der Produktion und Rezeption von Filmen historisch virulent geworden sind.
Die Veranstaltungsreihe "Diskurse – Dispositive - Dislpays. Einführung in die Forschungspraxis" findet im Rahmen des ForstAintegriert-Projekts (Forschendstudieren von Anfang an) im BA Kunst-Medien-?sthetische Bildung statt. Studierende und Lehrende sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.