Gründungserkl?rung des Beirats
Auszug aus der Gründungserkl?rung des Beirats
Nachhaltigkeit ist das Wort für die M?glichkeit dauerhaften Zusammenlebens - in einer enger, w?rmer und an Naturressourcen ?rmer werdenden Welt. Im Gegensatz zu nachhaltigen Gesellschaften der Vergangenheit besteht die heutige Aufgabe darin, Nachhaltigkeit unter den Bedingungen freier Gesellschaften zu erreichen. Nicht anders als bei den Schlüsselbegriffen der Physik und anderer Grundlagenwissenschaften ist die zutreffende Umschreibung von Nachhaltigkeit das Ergebnis eines l?ngeren wissenschaftlichen Kl?rungsprozesses.
Auf internationaler Ebene haben führende Hochschulen der Nachhaltigkeit besondere Bedeutung einger?umt und entsprechende 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 begründet, so etwa das Massachusetts Insitute of Technology (MIT), die Universit?t Tokio und die ETH Zürich in ihrer Alliance for Global Sustainability (AGS). Die Finanzm?rkte haben das zus?tzliche Wachstumspotential nachhaltig operierender Unternehmen erkannt. Seit Mitte der neunziger Jahre gibt es Anlagefonds, die ausschlie?lich in derartige Unternehmen investieren und seit 1999 vertreibt Dow Jones einen eigenen Sustainability Index, der den zentralen Kapitalmarktindex MSCI seither hinter sich l?sst.
Das artec Forschungszentrum Nachhaltigkeit, 1989 als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung an der Universit?t gegründet, hat sich in den vergangenen Jahren in einem bemerkenswerten Akt institutioneller Restrukturierung als Forschungszentrum Nachhaltigkeit neu positioniert. Interdisziplin?r strukturiert, bündelt es heute Kompetenzen in der Umweltsoziologie und -politik, der Technikbewertung und Technologiepolitik, der betriebswirtschaftlichen und arbeitswissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung sowie der Genderforschung. In der Vergangenheit war interdisziplin?re Forschung meist so organisiert, dass disziplin?r arbeitende Forscher:innen sich informell koordiniert haben. Im Rahmen voranschreitender Professionalisierung verengt sich diese Praxis auf kleinere ad-hoc-澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育, w?hrend bei substantielleren Projekten Planung, Steuerung und Auswertung durch zentrale Projektorganisationen erfolgen, die über das erforderliche spezielle Know-how verfügen und es l?ngerfristig sichern. Flankierend geh?ren dazu entsprechende Lehrangebote, um den wissenschaftlichen Nachwuchs für die Mitarbeit zu gewinnen.
In diesem Sinne sieht der Beirat im Aufbau des Kompetenzzentrums Nachhaltigkeit der Universit?t Bremen einen zeitgem??en Kompetenzverbund für professionelle Nachhaltigkeitsforschung, einschlie?lich der erforderlichen speziellen Lehrangebote etwa in Form des Moduls ?Sustainability Studies“. Die übergreifende programmatische Ausrichtung auf Resilienz, Salutogenese und Systemstabilit?t ist überzeugend. Zu den St?rken geh?rt weiter die thematische Fokussierung, die eine Fortführung der bisherigen erfolgreichen Drittmitteleinwerbung auf hohem Niveau verspricht. Insgesamt konstatiert der Beirat eine beeindruckende Aufbauleistung.