Führende Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen der deutschen Polar- und Meeresforschung haben am jetzt das genannte MARE:N Konzeptpapier übergeben. Mitglieder der Universit?t Bremen haben an der Koordination und der Formulierung des Konzeptpapiers aktiv mitgearbeitet – ein Engagement, das gut zum Selbstverst?ndnis der Bremer Uni als einer starken und engagierten Klimauniversit?t passt. Das Papier stellt in 15 Kapiteln Empfehlungen vor, in welchen Bereichen sich die Polar- und Meeresforschung in den kommenden Jahren besonders engagieren sollte.
Das BMBF wird die Empfehlungen kurzfristig aufgreifen und entsprechende wichtige Forschungsprojekte f?rdern. Für die Umsetzung der Projekte stehen j?hrlich drei Millionen Euro zur Verfügung. Zus?tzlich investiert das Ministerium bis 2025 weitere zehn Millionen Euro in die beschleunigte Datenauswertung zur MOSAiC-Expedition. Die Polarforschung wird au?erdem eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der im Juni beginnenden ?Ozeandekade für nachhaltige Entwicklung“ spielen.
Universit?t Bremen federführend an MARE:N beteiligt
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universit?t Bremen waren an dem Papier federführend beteiligt. Professorin Monika Rhein vom Institut für Umweltphysik (IUP) und dem MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften ist eine der beiden Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Begleitkreises, der das Konzeptpapier ?Polarregion im Wandel“ erstellt hat. Professor Wilhelm Hagen (Marine Zoologie, BreMarE – Bremen Marine Ecology) leitet als Mitglied des Begleitkreises eines der acht Forschungsthemen (??kosysteme in den Polarmeeren unter Klimastress“). Hagen nennt als eine der wichtigsten Fragen, wie der Klimawandel die polaren Nahrungsnetze und deren Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf beeinflusst.
?Das Konzeptpapier lebt von der Expertise von 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als 100 Autorinnen und Autoren aus den Natur-, Sozial- und Politikwissenschaften, die in 24 verschiedenen Institutionen beheimatet sind“, erl?utert Monika Rhein. ?Die ausgesuchten gesellschaftlich relevanten Forschungsthemen kennzeichnen leistungsstarke und international sichtbare Bereiche der deutschen Polarforschung.“ Die Bremer Forscherin ist auch Vorsitzende des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gegründeten Nationalkomitees SCAR/IASC. In diesem Gremium sind Wilhelm Hagen und Dr. Gunnar Spreen (ebenfalls Institut für Umweltphysik) weitere Mitglieder der Universit?t Bremen. Das Nationalkomitee koordiniert zusammen mit dem Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven die deutsche polare Hochschulforschung und den Kontakt zu den beteiligten Bundesbeh?rden und ernennt die Delegierten für die beiden wichtigsten polaren internationalen Wissenschaftsorganisationen SCAR (Wissenschaftskomitee für Antarktisforschung) und IASC (Internationales Komitee für Arktisforschung). Momentan gibt es 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als 70 deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in SCAR und IASC aktiv mitarbeiten.
Karliczek: ?Klimaerw?rmung ver?ndert Polarregionen rasant“
Die Entscheidung für die 20 Millionen Euro zus?tzlicher Forschungsgelder für die Polarforschung erkl?rte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. ?Durch die Klimaerw?rmung ver?ndern sich die Polarregionen rasant. Die Auswirkungen sind weltweit zu spüren. Sie beeinflussen das Klima auf der gesamten Nordhalbkugel und tragen zu extremen Wetterereignissen und steigendem Meeresspiegel bei. Die Nachrichten aus den Polarregionen waren zuletzt nicht gut. Es ist zutiefst beunruhigend, dass zum Beispiel das Eis in Gr?nland noch schneller schmilzt als befürchtet.“
Deshalb sei es richtig, dass man beim Klimaschutz in Deutschland und der EU jetzt noch ambitionierter werde. ?Wir brauchen dabei auch künftig die Erkenntnisse der Wissenschaft, um Wirksamkeit und Angemessenheit der weltweiten Ma?nahmen zum Klimaschutz stetig zu überprüfen. Deutschland übernimmt deshalb im Bereich der Klimaforschung weltweit Verantwortung. Das Konzeptpapier ?Polarregionen im Wandel' ist für mich ein Wegweiser, der garantiert, dass unsere Projektf?rderung die wirklich relevanten Fragen adressiert. Wir werden dafür bis 2025 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 als 20 Millionen Euro zus?tzlich in die Polarforschung investieren", so die Ministerin.
Zum Hintergrund:
Das Forschungsprogramm MARE:N – Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit – besteht aus den drei S?ulen Küsten-, Meeres- und Polarforschung. Es bildet den programmatischen Rahmen, der durch die Ergebnisse der Agendaprozesse in diesen S?ulen konkretisiert wird.
Expertinnen und Experten werden hiermit zu wesentlichen Impulsgebern. Die Konzeptpapiere liefern die inhaltlichen Grundlagen für drei bis vier F?rderbekanntmachungen und tragen daher für fünf bis acht Jahre. So wird die F?rderung an aktuellen forschungspolitischen und gesellschaftlichen Fragestellungen ausgerichtet. Mit diesen Prozessen werden die Weichen für die zukünftige Forschungsf?rderung des BMBF in der Küsten- Meeres- und Polarforschung gestellt.
Zwei Agendaprozesse wurden bereits 2019 von interdisziplin?ren Fachkreisen erfolgreich abgeschlossen und im Ergebnis die MARE:N-Konzeptpapiere ?Küste im Wandel“ und ?Blauer Ozean“ ver?ffentlicht. In einem dritten Agendaprozess stehen nun澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 die Themenschwerpunkte und Forschungsbedarfe in der Polarforschung im Fokus.
Der Agendaprozess ?Polarregionen im Wandel“ begann mit der Konsultation von zwei mit Expertinnen und Experten besetzten Kreisen – zum einen des Arktisdialogs und zum anderen des deutschen Nationalkomitees der Polarforschung (SCAR/IASC). Die Konsultationsprozesse in den Fachgremien führten zur ersten disziplinübergreifenden Themenfindung sowie zur Berufung der Vorsitzenden und Mitglieder im Juni 2020. Eine Gruppe renommierter Polarforscherinnen und Polarforscher entwickelte unter der Leitung von Professorin Monika Rhein und Professor Thomas Jung (AWI) das vorliegende Konzeptpapier, das den künftigen Forschungsbedarf in acht gesellschaftlich relevante Forschungsthemen gliedert, erg?nzt durch zwei Querschnittsthemen und das ben?tigte Forschungsumfeld.
Das Konzeptpapier des MARE:N Begleitkreises ?Polarregionen im Wandel“ erm?glicht es der Bundesregierung, die von der Wissenschaft formulierten Forschungsbedarfe für die anstehenden politischen Prozesse im nationalen, europ?ischen und internationalen Rahmen umzusetzen.
澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育:
www.fona.de/medien/pdf/Forschungsagenda_Polarregionen_Konzeptpapier_des_MAREN_Begleitkreises_Mai_2021.pdf
www.ocean.uni-bremen.de
www.uni-bremen.de
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Monika Rhein
Universit?t Bremen
Institut für Umweltphysik IUP
Zentrum für Marine Umweltwissenschaften MARUM
Tel: +49 421 218 62160
E-mail: mrheinprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de