Profil
Prof. Dr. Dr. Norman Sieroka

Professor für Theoretische Philosophie
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Seminar- und Forschungsverfügungsgeb?ude
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Elke Mindermann
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?ffentlichkeitsarbeit
Eine Sammlung von Videos und Podcasts mit Norman Sieroka ist hier zu finden.
Forschungsschwerpunkte
Norman Sieroka arbeitet in der theoretischen Philosophie. Systematische Schwerpunkte sind die Philosophie der Zeit, Naturphilosophie, erkenntnistheoretische Motive der Einzelwissenschaften (insbesondere der Physik und Mathematik), Philosophie des Geistes (insbesondere Ph?nomenologie und auditorisch-musikalische Wahrnehmung) sowie methodische Fragen der Geschichtsschreibung von Philosophie und Einzelwissenschaft. Die historischen Schwerpunkte seiner Lehr- und Forschungst?tigkeit sind die frühgriechischen Philosophen (insbesondere Anaximander), Leibniz und Spinoza in der frühen Neuzeit, Fichte und Schelling in der klassischen deutschen Philosophie sowie Husserl, Cassirer, Weyl und Whitehead im 20. Jahrhundert.
Seine Buchpublikationen umfassen Zeit-H?ren: Erfahrungen, Taktungen, Musik (open access, De Gruyter, 2024), Philosophie der Zeit – Grundlagen und Perspektiven (Reihe C.H.Beck Wissen, 2018), Leibniz, Husserl, and the Brain (Palgrave Macmillan, 2015), Philosophie der Physik – Eine Einführung (Reihe C.H.Beck Wissen, 2014; 2.Auflage 2022), Umgebungen: Symbolischer Konstruktivismus im Anschluss an Hermann Weyl und Fritz Medicus (Chronos, 2010) und Quantum Field Theory in a Semiotic Perspective (gemeinsam mit H.G. Dosch und V.F. Müller; Springer, 2005).
Neben diesen zum Teil auch popul?rwissenschaftlichen Büchern meldet sich Norman Sieroka zu seinen Forschungsthemen auch über andere Medien ?ffentlich zu Wort (siehe unter "Podcasts, Vortr?ge und Interviews"). Zum Thema Zeit und H?ren hat er darüber hinaus beispielsweise auch in Magazinen aus der Architektur, Musik, H?rakustik und der internationalen Entwicklungshilfe publiziert. Und es kommt immer wieder auch 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 und Konzertveranstaltungen mit Musikerinnen und Musikern aus unterschiedlichen Genres (siehe Reihe "Zeit-H?ren").
Gerade beim Thema Zeit flie?en die systematischen Schwerpunkte seiner Forschung zusammen. Hier geht es um die unterschiedlichen Formen, in der uns zeitliche Ordnungen begegnen (als physikalische Zeit, historische Zeit, individuell erlebte Zeit usw.), um ihre jeweilige kontinuierliche bzw. diskrete Grundstruktur und um ihr Verh?ltnis untereinander. Wichtig ist ihm hierbei ein allgemeines Verst?ndnis der Wiederholungsstruktur von Ereignissen. Im Kontext der Philosophie des Geistes besch?ftigt sich Norman Sieroka entsprechend mit grundlegenden Fragen der Wahrnehmung von Abfolgen (insbesondere beim H?ren) und der inneren Dynamik des Zeitbewusstseins. Dies erm?glicht zugleich ein tieferes Verst?ndnis des allgemeinen Verh?ltnisses von geistigen zu physikalischen Ereignissen. Weiterhin besch?ftigt sich Norman Sieroka auf metaphysisch-erkenntnistheoretischer Seite mit dem Verh?ltnis von Zeit, Kontinuit?t und Diskretheit. Er tut dies insbesondere im Anschluss an Ans?tze aus den exakten Wissenschaften – so zum Beispiel in Form der Frage nach dem Verh?ltnis und der Struktur von Materie und Raumzeit.
Die Betrachtung philosophischer Fragestellungen aus unterschiedlichen, oft interdisziplin?ren Perspektiven erfolgt aus der methodischen ?berzeugung heraus, dass nur so ein vertieftes Verst?ndnis systematischer Problemlagen m?glich ist. Neben dem Bezug auf aktuelle Entwicklungen – insbesondere im Kontext datengetriebener Methoden (Stichwort Big Data, Machine Learning) – beinhaltet dies die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte, in der sich Problemlagen wiederholen, variieren und entwickeln. So vertritt Norman Sieroka beispielsweise die These, dass die Physik st?rker durch ihre langanhaltenden Erkenntnismotive und Methoden als durch ihre konkreten Inhalte gepr?gt ist.
Norman Sieroka engagiert sich für f?cherübergreifendes forschendes Lehren und Lernen. Er hat interdisziplin?re Kursformate entwickelt u.a. mit Kolleginnen und Kollegen aus der Physik, der Pharmazie und der Architektur. Um das kollaborative Arbeiten in Forschung und Lehre zu erleichtern, hat er das "Knowledge Network Online Whiteboard" (KNOW) mitentwickelt.
Publikationen
Vollst?ndige Publikationsliste
ORCID Link: https://orcid.org/0000-0002-2824-7641
LinkedIn: https://de.linkedin.com/in/norman-sieroka-4349b4111
ResearchGate: https://www.researchgate.net/profile/Norman_Sieroka
Betreuung von Abschlussarbeiten (M.A. und B.A.)
Norman Sieroka, geboren 1974 und aufgewachsen in der N?he von Worpswede, ist seit 2019 Professor für Theoretische Philosophie an der Universit?t Bremen. Au?erdem ist er Privatdozent für Philosophie an der ETH Zürich.
Norman Sieroka studierte Philosophie, Physik und Mathematik an den Universit?ten Heidelberg und Cambridge. In Cambridge erhielt er 1999 den Grad eines M.Phil. in History and Philosophy of Science, in Heidelberg 2002 das Diplom in Physik. 2004 wurde er am Institut für Theoretische Physik der Universit?t Heidelberg mit einer Arbeit über "Neurophysiologische Aspekte der Zeitwahrnehmung" promoviert. Es folgten gleichzeitige Lehr- und Forschungst?tigkeiten in Philosophie, Physik und Neurophysiologie in Heidelberg, Bamberg und Zürich sowie die Promotion ("Umgebungen", 2009) und Habilitation ("[Un-]Conscious Perception and Time", 2012) im Fach Philosophie an der ETH Zürich.
Norman Sieroka war u.a. Gastprofessor für Wissenschaftsphilosophie und -geschichte an der University of Notre Dame (USA), Gastwissenschaftler am Singapore-ETH Centre und 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育fach Fellow am Einstein Center Chronoi in Berlin. Er war u.a. Managing Director und Board-Member des Turing Centre Zürich, assoziiertes Mitglied des Zürcher Zentrums "Geschichte des Wissens", Mitglied des Governance Boards des Think-and-Do-Tanks "rethink" der ETH Zürich sowie Mitglied des Koordinationsteams der Bremer "Humans on Mars" Initiative. Gegenw?rtig ist er u.a. beteiligter Wissenschaftler des DFG-Graduiertenkollegs "Contradiction Studies", Mitglied der AG Forschungsdaten der U Bremen Research Alliance sowie Mitglied des Data Science Centers und der Forschungsplattform "Worlds of Contradiction" (beides Universit?t Bremen).