Projekte

Podcast-Projekt (Hochschule Bremen, SZHB), Jeremy Hookway
Erlebnisorientiertes Lernen führt die Studierenden aus ihrer gewohnten Unterrichtssituation heraus. Genau wie bei der Outdoor-P?dagogik entsteht der Zauber aber erst, wenn wir unsere Komfortzone verlassen. Wie k?nnen wir dies im modernen Fremdsprachenunterricht erreichen?
Podcasts bieten eine einzigartige M?glichkeit, alle Sprachfertigkeiten (H?ren, Sprechen, Lesen, Schreiben) in ein kreatives Workshop-Format zu integrieren. Sie erzeugen qualitativ hochwertige Ergebnisse für ein weltweites Publikum und motivieren die Lernenden zu H?chstleistungen. Sie verbessern nicht nur ihre Sprachkenntnisse in einem authentischen Kontext, sondern f?rdern auch die Kreativit?t und Zusammenarbeit Darüber hinaus verfügen sie über ein hohes Ma? an kreativer Freiheit und haben oft ein gro?es Erfolgserlebnis, wenn ihr Podcast dann online geht.
Methode: In kleinen Gruppen entwickeln die Studierenden m?gliche Themenideen, die für ihren Studiengang relevant sind, und schlagen diese vor. Nach der Themenauswahl und Recherche wird ein kurzes Trailerskript erstellt und verfeinert. Nach einer Einführung in die grundlegenden Aufnahme- und Bearbeitungsschritte wird der Trailer aufgenommen, bearbeitet, überprüft und online ver?ffentlicht. Sobald eine endgültige Reihenfolge festgelegt ist, recherchieren die Studierenden und schreiben einen Podcast in voller L?nge. Dieser wird geprüft, aufgenommen und bearbeitet, erneut geprüft und bearbeitet und dann für die Ver?ffentlichung geplant. Alle Aktivit?ten finden ausschlie?lich in Englisch, der Zielsprache, statt. Der Lehrende hat hierbei die Rolle der Moderation und Beratung.
Die Arbeit als Sprecher in einem professionellen Studio brachte mich dazu, Podcasts als Lehrmittel zu entdecken. Die Welt der professionellen Sprecher:innen war sowohl seltsam als auch wundervoll; die Lernkurve war steil und die Erfahrung war intensiv. Sie lag au?erhalb meiner eigenen Komfortzone. Bei der Aufnahme von Audioguides und Originalt?nen für Computerspiele brachen die Sprecher:innen oft in unkontrollierte Lachanf?lle aus. Selbst erfahrene Profis, die in ihrer jeweiligen Muttersprache arbeiten, machen im Studio Fehler. Es ist eine Umgebung mit hohem Leistungsdruck, und es funktioniert nur mit viel freundlicher, ermutigender Unterstützung durch das Produktionsteam.
An der Hochschule Bremen, die Mitglied des Sprachenzentrums der Hochschulen im Land Bremen (SZHB) ist, werden Podcasts derzeit als Lehrformat in meinen Lehrveranstaltungen in folgenden Studieng?ngen eingesetzt:
Angewandte Therapiewissenschaften ATW : Physiotherapie : Physio:logical!
Angewandte Therapiewissenschaften ATW Logop?die: SaLT!
Internationaler Studiengang Angewandte Freizeitwissenschaft ISAF: Serious Leisure
Internationaler Frauenstudiengang Informatik IFI & Internationaler Studiengang für Medieninformatik: TechBytes
In diesem Action Research Projekt untersuchen wir, wie Studierende in C1.2-Schreibkursen für wissenschaftliches Englisch Peer-Feedback und KI-basiertes Feedback wahrnehmen und nutzen. Ziel der iterative angelegten Interventionsstudie ist es, die Unterrichtspraxis (1) besser zu verstehen, (2) langfristig zu verbessern und (3) Lernende durch Unterstützungsangebote dazu zu ermutigen, sich aktiv mit Feedback auseinanderzusetzen – auch unter Zeitdruck.
Untersuchungsfragen:
- Wie gehen Studierende mit KI-gestütztem Feedback um?
- Wie erleben sie die Kombination aus Peer- und KI-Feedback im Schreibprozess?
Methodik:
- Fragebogenstudie zur Wahrnehmung der Studierenden vor der Intervention
- Intervention mit integriertem Peer- und KI-Feedback
- Fokusgruppen-Interviews zur Reflexion der Erfahrungen
Ergebnisse:
- Peer-Feedback wird als sinnvoll, vertrauenswürdig und lernf?rdernd empfunden.
- KI-gestütztes Feedback hilft, wenn sich Lernende aktiv mit den Empfehlungen auseinandersetzen.
- Studierende erkennen die Grenzen von KI-Feedback und profitieren von einer bewussten Kombination beider Feedback-Formen.
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung gezielter Lehrstrategien, die die Studierenden explizit dazu anleiten, Peer-Feedback und KI-basiertes Feedback kritisch zu bewerten und zu kombinieren.
Projektkoordination: Dr. Martina Behrens (Dozentin für Englisch, SZHB), Anika Müller-Karabil (Koordination Selbstlernen)
Gef?rdert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Kooperation der Universit?t Bremen und des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Das Projekt zielt darauf ab, die akademischen Sprachkompetenzen von Studierenden, die ein englischsprachiges Studium in Deutschland aufnehmen, zu untersuchen. Es setzt integrierte Formate und innovative Bewertungsschemata ein, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der empirischen Analyse und Verfeinerung des Konstrukts integrierter Aufgaben liegt, die darauf abzielen, akademisch-linguistische Kompetenzen in einem lingua-franca-Kontext zu bewerten. Ein innovatives Bewertungsschema soll durch die Kombination von menschlichen Bewertungen und automatisierten Textanalysen entwickelt werden. Darüber hinaus zielt das Projekt auf die Beantwortung der grundlegenden Frage ab, ob die integrierte Bewertung Vorteile gegenüber den derzeitigen Praktiken bietet, bei denen die Teilkompetenzen separat getestet und/oder ausgewiesen werden.
Projekt-Koordinator:innen: Prof. Dr. Claudia Harsch und Prof. Dr. Johannes Hartig
Valeriia Koval (FB 10) und Ximena Delgado Osorio arbeiten an ihren Promotionen, die in dieses Projekt eingebettet sind.
Ein gemeinsames Projekt von Mitarbeiter:innen im FB 10 und am SZHB. Die Erhebung wurde über 2 Online-Semester durchgeführt und ausgewertet. Im Zuge der Untersuchung sind eine M.A.-Thesis sowie eine Publikation entstanden (Claudia Harsch, Anika Müller-Karabil & & Ekaterina Buchminskaia (2021): Addressing the challenges of interaction in online language courses. System, Vol. 10, https://doi.org/10.1016/j.system.2021.102673 Language Learning in Higher Education).
YUFE (Young Universities for the Future of Europe) ist ein Universit?tsbündnis junger, innovativer europ?ischer Universit?ten. Die Universit?t Bremen wurde neben neun weiteren Universit?ten von der EU-Kommission ausgew?hlt, gemeinsam eine Europ?ische Universit?t aufzubauen. Das Bündnis f?rdertinternationale Zusammenarbeit, Innovationen sowie interdisziplin?res Denken in Forschung und Lehre. Zudem soll es Studierenden erm?glichen, ein an ihren individuellen Zielen orientiertes Curriculum zu studieren, welches sie sich aus den vielf?ltigen Studienprogrammen der 10 Partneruniversit?ten selbst zusammenstellen k?nnen. Für die angestrebte, vielf?ltige und integrative Europ?ische Universit?t ist Mehrsprachigkeit integrativer Bestandteil des Leitbilds, welches im YUFE-Programm durch ein breites (Sprach)Kursangebot in vielen Sprachen für Studierende wie Mitarbeitende umgesetzt wird.
YUFE-Vertretung des Sprachenzentrums (SZHB)
Die YUFE-Vertretung des SZHB vertritt die Universit?t Bremen in verschiedenen YUFE-Kontexten, sowohl auf europ?ischer Ebene als auch im Kontext der Universit?t Bremen selbst. Kommunikation und Netzwerkarbeit sind ein wichtiger Teil der Arbeit im Rahmen dieser Funktion.
Ansprechpartnerinnen: Friederike Wei?
Entwicklung digitaler Sprachkursangebote für den YUFE-Campus
Das DAAD-gef?rderte Pilotprojekt zur Entwicklung digitaler Sprachkursangebote konzentriert sich auf Online/Blended-Sprachkursangebote im Bereich Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache und richtet sich sowohl an YUFE-Studierende als auch -Personal. Das Sprachkursangebot umfasst Blended- und Online Sprachkurse sowie virtuelle Selbstlernangebote. Der Entwicklungsprozess erfolgt unter besonderer Berücksichtigung einer europ?isch orientierten Sprachenpolitik, welche nach erfolgreichem Abschluss mit einer besonderen Auszeichnung für Sprachen (“Language Star”) honoriert wird.
Ansprechpartnerin: Friederike Wei?
Teilweise finanziert durch den Internationalisierungsfonds der Universit?t Bremen, British Council Cuba, Ministerio de Educación Superior de Cuba, ILTA.
Dieses Kooperationsprojekt zum Kapazit?tsaufbau entstand aus der Notwendigkeit, das Niveau der Englischkenntnisse im kubanischen Hochschulwesen anzuheben; es wird auch durch die Einführung des Gemeinsamen Europ?ischen Referenzrahmen (GER)als Leistungsrahmen für die Sprachausbildung an Hochschulen vorangetrieben. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Ministerio de Educación Superior de Cuba, der Universidad de las Ciencias Informáticas, dem British Council Cuba und UK sowie der Universit?t Bremen durchgeführt.
Hauptziel des Projekts ist der Aufbau eines nachhaltigen Systems für das Lernen, Lehren und Zertifizieren der englischen Sprache. Das Projekt zielt auf drei Teilaspekte ab: die Ausbildung von Sprachlehrenden an Universit?ten, die selbst zu Ausbilder:innen werden sollen, um Nachhaltigkeit zu erreichen; die Entwicklung standardisierter Sprachtests, die sich am GER orientieren, um internationale Anerkennung zu erlangen; und die Durchführung von Forschungsarbeiten im Hinblick auf die Wirksamkeit der Ausbildung, die Qualit?t der Testinstrumente und die Auswirkungen des neuen Zertifizierungssystems.
Dieses Projekt zielt darauf ab, die Leistungstests am Ende eines Sprachkurses sowie die UNIcert?-Prüfungen am Sprachenzentrum auf die Lern- und Lehrziele abzustimmen, die auf dem Gemeinsamen Europ?ischen Referenzrahmen (GER) beruhen. Ziel dieses Projekts ist es, 澳门皇冠_皇冠足球比分-劲爆体育 Transparenz und Vergleichbarkeit für die 21 Sprachen zu schaffen, die wir hier unterrichten.
Das Projekt verfolgt einen kollaborativen Ansatz, bei dem Lehrkr?fte, Kurskoordinator:innen und Forscher:innen in Arbeitsgruppen zusammenarbeiten und auf das Fachwissen des jeweils anderen zurückgreifen. Entwickelt wurden und werden Testspezifikationen, handlungsorientierte Prüfungsformate, Benchmarking und Rater Training sowie kollegiale Hospitationen.
Am Sprachenzentrum sahen wir die Notwendigkeit, unsere Tests und Prüfungen zu überarbeiten. Um Testspezifikationen, Aufgaben und Bewertungsskalen zu entwickeln, die die angestrebten GER-Skalen operationalisieren, wollten wir unser vorhandenes Wissen und unsere F?higkeiten erweitern und die bestehenden Bewertungsans?tze berücksichtigen.
Die oben beschriebene Prüfungsreform ist eingebettet in ein systematisches Fortbildungsprogramm zur Vertiefung der vorhandenen Kenntnisse, F?higkeiten und Kompetenzen im Bereich der Sprachbewertung. Wir haben einen kooperativen Ansatz gew?hlt, bei dem Lehrkr?fte, Kurskoordinator:innen und Forscher:innen voneinander und miteinander über unseren Kontext, unsere Bedürfnisse, Einschr?nkungen und Qualit?tsstandards lernen.
Um das Programm auf unsere Bedürfnisse zuzuschneiden, begleiten wir es mit Forschung: Regelm??ige Online-Frageb?gen und Interviews helfen dabei, aktuelle Praktiken und Bedürfnisse herauszufinden, das Programm zuzuschneiden und zu evaluieren und die Auswirkungen und Lerngewinne zu überwachen. Die Forschungsergebnisse werden auf nationaler und internationaler Ebene pr?sentiert und ver?ffentlicht (z.B. Claudia Harsch, Sibylle Seyferth & Salome Villa Larenas (in print): Evaluating a collaborative and dynamic language assessment literacy programme. Language Learning in Higher Education).