Erfahrungen geflüchteter Studierender
In-Formelle M?glichkeiten und Grenzen der Hochschulbildung im Spiegel der Erfahrung Geflüchteter an deutschen Hochschulen
Projektleitung: Paul Mecheril (Universit?t Bielefeld); Yasemin Karaka?o?lu (Universit?t Bremen);
Mitarbeiterin: Vanessa Ohm (Universit?t Bielefeld)
Finanzierung: VolkswagenStiftung
Kontakt: vanessa.ohm@uni-bielefeld.de
Laufzeit: M?rz 2018 bis zum April 2022
Informelle Hürden oder Barrieren für Studierende sind in der an Paradigmen sozialer Ungleichheit anschlie?enden Hochschul?forschung zwar gut untersucht, allerdings nicht mit Bezug auf geflüchtete Studierende und mit Bezug auf hochschulische Normalit?tsstrukturen.
Das Forschungsprojekt fragt danach, welche M?glichkeiten und Barrieren des formellen und informellen Zugangs zum Studium sowie der Zugeh?rigkeit zur Hochschule Geflüchtete vor dem Hintergrund ihrer bildungsbiographischen Erfahrungen im trans?nationalen akademischen Raum erfahren, wie sie diese deuten und bewerten und welche Hinweise ihre Erfahrungen und Deutungen auf allgemeine formelle und informelle Barrieren an Hochschulen geben. Damit steht nicht die Perspektive der Institution in ihrem (administrativen) Umgang mit Geflüchteten im Mittelpunkt, sondern Erfahrungen und Wissen geflüchteter Studierender hinsichtlich Einschlie?ungs- und Ausschlie?ungsph?nomene und -mechanismen des Hochschulraums. Mit dieser Fokussierung auf die Wahrnehmung und Deutung des deutschen Hochschulsystems durch Geflüchtete selbst er?ffnet das beantragte Forschungsprojekt eine im Kontext von Flucht, globaler Ungleichheit und akademischer Bildung noch eher unbearbeitete Perspektive. Diese zielt auf die Generierung von Erkenntnissen zur (Dis-)Funktionalit?t des Hochschulsystems im Umgang mit den durch Fluchtmigration einhergehenden, gleichwohl nicht auf diese begrenzten Bildungsherausforderungen des transnationalen akademischen Bildungsraumes.
Das Forschungsprojekt bezieht sich auf das migrationsp?dagogische Konzept der Zugeh?rigkeitserfahrung. Erfahrung der Zugeh?rigkeit im und zum hochschulischen Kontext, die über eine rein formelle Mitgliedschaft hinausgehen, sind für (akademische) Bildungsprozesse - Erweiterung der eigenen akademischen Handlungsf?higkeit sowie des eigenen reflexiv-kritischen Denkens - von zentraler Bedeutung. Als zentrale Datenerhebungsmethode dienen ca. 40 narrativ-biographische Interviews mit geflüchteten Studierenden, denen ein Zugang zur Hochschule gelungen ist. Die Untersuchung wird an jeweils drei Universit?ten und Fachhochschulen innerhalb Deutschlands durchgeführt. Erg?nzt werden die Einzelinterviews durch Gruppengespr?che, welche kulturelle Zugeh?rigkeitserfahrungen im hochschulischen Kontext zum Thema machen. Die Daten werden so interpretiert, dass mittels der Rekonstruktion der Studien- und Zugeh?rigkeitserfahrungen M?glichkeiten und Barrieren des formellen und informellen Zugangs zum Studium sowie der Zugeh?rigkeit zur Hochschule für Geflüchtete identifiziert werden.
Publikationen im Rahmen des Projekts:
Karaka?o?lu, Yasemin; Mecheril, Paul; Ohm, Vanessa; Yarar, Betül; Sellenriek, Juliane (2022): Zwischen Anerkennung und Entwertung – Konsequenzen aus den Erfahrungen von geflüchteten Studierenden und geflüchteten Wissenschaftler:innen an Hochschulen in Deutschland. AbIB - Arbeitspapier. Universit?t Bremen. Fachbereich 12. Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung. (1/2022).https://doi.org/10.26092/elib/1498
Karaka?o?lu, Yasemin; Mecheril, Paul; Ohm, Vanessa; Yarar, Betül; Sellenriek, Juliane (2022): Between recognition and devaluation – implications of refugee students’ and exiled scholars’ experiences in universities in Germany. AbIB - Arbeitspapier. Universit?t Bremen. Fachbereich 12. Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung. (2/2022).https://doi.org/10.26092/elib/1496

News
Aktuelle Ver?ffentlichung: Ivanova, Polina; Sun, Yi; Li, Wendan; Bista, Krishna (2025): International students’ loneliness and social engagement: Narratives from the United States and Japan. Journal of International Students,15 (4), S. 1–20.
Yasemin Karaka?o?lu im Interview "Es muss nicht immer nur Deutsch sein" mit dem Südkurier über den Umgang mit Sprache(n) in der Schule der Migrationsgesellschaft
Dita Vogel spricht im Interview "Nachfragen und echtes Interesse zeigen" in der GEW-Zeitschrift über die Kommunikation mit Eltern in der Schule der Migrationsgesellschaft